„Lebe so, also ob du zum zweiten Mal lebtest und das erste Mal alles so falsch gemacht hättest wie du es zu machen im Begriffe bist“. Viktor Frankl

19.1.25

Auch wenn der Moment der Gegenwart sehr flüchtig ist, so ist es doch der einzige, an dem wir eine Entscheidung treffen können. Fragen, wie: Was für eine Person möchte ich sein? Oder wer soll ich denn noch werden?, helfen uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Leider ist es oft so, dass Menschen sich selbst gerne gewisse Eigenschaften zuordnen, z.B. „Ich will souverän, offen, freundlich, hilfsbereit, stark, positiv, etc. sein“, doch in vielen Situationen, die ihnen im Alltag begegnen, reagieren sie völlig anders. Meist reagieren Menschen darauf, wie sie von anderen behandelt werden. Wenn also in einer bestimmten Situation ein anderer unfreundlich ist, reagieren sie auf die gleiche Weise.

Es ist das Leben einer Marionette, einer Fremdbestimmung. Und die zuvor genannten Eigenschaften, was für eine Person man sein möchte sind abhängig von den Verhaltensweisen anderer Menschen. Dabei geht’s auch anders.

In einer bewussten Lebensgestaltung reagiert man in diesen Situationen nicht fremdbestimmt, sondern gemäß der Person, die man sein möchte. Es liegt in der Freiheit des Menschen, selbst auf eine unfreundliche Ansprache der Person gemäß zu reagieren, die man sein möchte. Damit führt man dann nicht ein Marionetten-Dasein, sondern entscheidet eigenverantwortlich, wer man im nächsten Augenblick sein möchte. Und diese Entscheidungen sind es, die die Identität eines Menschen formen und von ihm erzählen.

Weiter lesen: Wann ist der Mensch ein Mensch?